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Streifenwagen der Polizei auf dem Westenhellweg in Dortmund
Bilanz von Polizei und Stadt Dortmund: Silvesternacht verlief ohne größere Zwischenfälle
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Polizei Dortmund und der Stadt Dortmund zur Silvesternacht 2023/2024.
PLZ
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Polizei Dortmund
Polizei Dortmund

Im zweiten Jahr nach Ende der pandemiebedingten Einschränkungen feierten die Dortmunder den Jahreswechsel wieder in gewohnten Verhältnissen. Während es auf der Kampstraße zeitweise ein hohes Besucheraufkommen gab, fiel es im restlichen Zentrum und Stadtgebiet geringer aus.

Das Sicherheitskonzept der Ordnungsbehörden ging auf und die gemeinsamen Streifen von Polizei und kommunalem Ordnungsdienst mussten nur vereinzelt bei Fehlverhalten der feiernden Bevölkerung eingreifen.
Zwar kam es zu einigen wenigen Ingewahrsamnahmen, diese standen jedoch nur teilweise im Zusammenhang mit der Silvesternacht. 

Gleiches geht aus den Berichten von Feuerwehr und Rettungsdienst hervor. Lediglich bei dem Brand einer Mülltonne in Dortmund-Huckarde wurde die Fassade eines Wohnhauses in Mitleidenschaft gezogen. 
Nach ersten Erkenntnissen soll es in dieser Silvesternacht mehrere Personen mit Verletzungen durch Feuerwerk gegeben haben, glücklicherweise aber keine Schwerverletzen.

Keine Verbotszonen für Pyrotechnik

Im Vorfeld hatte die Stadt Dortmund, im Gegensatz zu anderen Kommunen in der Region, auf die Einrichtung von Verbotszonen zum Abbrennen von Pyrotechnik verzichtet. Die Einsatzkonzepte der Sicherheitsbehörden gingen auf. Der überwiegende Großteil der Bürgerinnen und Bürger verhielt sich vorbildlich. Kontrollen der gemeinsamen Streifen von Polizei und Ordnungsamt führten insgesamt zu 35 Sicherstellungen/Vernichtungen von pyrotechnischen Gegenständen. Es wurden sieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen (unter anderem wegen Konsum von Betäubungsmitteln sowie Verrichten der Notdurft) gestellt. 

Die zentrale Silvester-Party auf dem Friedensplatz kam ohne Böller aus. Auch hier wurde ausgelassen und friedlich gefeiert.

Die Bilanz der Silvesternacht: körperliche Auseinandersetzungen blieben angesichts der großen Zahl der Feiernden eher die Ausnahme. (Stand 01.01., 05:00 h).

Pyrotechnik auf Obdachlosen geworfen

Um 19:05 Uhr bewarfen vier Jugendliche einen schlafenden Obdachlosen auf dem Ostenhellweg mit Silvesterböllern. Er wurde dadurch leicht verletzt, musste aber nicht ins Krankenhaus. Die Jugendlichen konnten umgehend durch Einsatzkräfte gestellt werden. Sie wurden identifiziert und wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. 

Gegen 1:04 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei über ein Propagandadelikt im Bereich Thusneldastraßa. Auf dem Wilhelmplatz konnte die Polizei mit Kräften der Bereitschaftspolizei und des Staatsschutzes zehn Personen identifizieren. Es handelte sich hierbei um Angehörige der rechtsextremistischen Szene. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Die Soko Rechts ermittelt. Ein Rechtsextremist und ein weiterer Mann, der einem Platzverweis nicht nachgekommen war, mussten in Gewahrsam genommen werden.

Keine Fahrerlaubnis, aber eine Waffe

Um 2:30 Uhr beobachtete eine Streife auf der Mallinckrodtstraße einen Mann, der an einen stehenden Pkw herantrat und sich danach sofort entfernte. Der Anfangsverdacht Drogenhandel bestätigte sich bald. Das Fahrzeug wurde auf der Borsigstraße angehalten. Der 18-jährige Fahrer aus Dortmund besaß keine Fahrerlaubnis, führte aber eine PTB-Waffe mit Munition mit sich. Er saß unter Einfluss von Kokain und Marihuana am Steuer. Den Schlüssel für das Auto hatte er angeblich zufällig gefunden. Nun erwartet ihn ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Die Polizei stellte das Auto als Beweismittel sicher.

Auch in Lünen feierten die Menschen, ohne dass die Polizei herausragende Sachverhalte aufnehmen musste (ebenfalls Stand 1.1.; 05:00 h). Lediglich um 1:10 Uhr warf ein Mann auf der Waltroper Straße in Brambauer pyrotechnische Gegenstände auf Polizeikräfte. Er widersetzte sich bei der anschließenden Ingewahrsamnahme und konnte zunächst flüchten. Er wurde aber später wieder angetroffen; klagte dann aber über Herzprobleme und wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Hinweis für Medienvertreter: Im Laufe des heutigen Tages wird eine weitere gemeinsame Presseinformation von Polizei und Stadt Dortmund nachgeliefert. 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110